Bühlacker
Neue Aussenräume zur Verdichtung

Siedlung Bühlacker
5033 Buchs bei Aarau

Das Projekt

Die Siedlung Bühlacker bestand aus 6 Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 24 3- und 3.5- Zimmerwohnungen. Die Mehrfamilienhäuser gruppieren sich dreiseitig um einen grossen Hofraum mit Pflanzgärten und Rasenflächen. Auf der Südseite am Mythenweg gab es insgesamt 24 oberirdische Parkplätze.

Die ehemaligen Feldsysteme, die Wässermatten zwischen Buchs, Suhr und Aarau sind heute in Städtebau und Siedlungsstruktur ablesbar. Ein Netz von Wassergräben bildete damals die Grundlage für die Teilung der Felder und Rechte. Das Graben-Netz folgte der Topografie von Natur und Landschaft und ist bis heute richtungsgebend. So ist die städtebauliche Situation durch die Tramstrasse als historische gewachsene Erschliessungsachse und bedeutende Verkehrsachse und durch die vierseitigen Baufelder geprägt.    

Auf der Westseite wird die Siedlung Bühlacker durch die Tramstrasse mit dem ehemaligen Trassee der Wynental- und Suhrentalbahn begrenzt. Auf der anderen Strassenseite steht eine Siedlung mit vier- bis fünfgeschossigen, frei positionierten, nord-süd ausgerichteten Wohnhäusern. Auf der Buchser Seite ist die Siedlung eingebettet in ein ruhiges Wohnquartier mit kleineren Ein- und Mehrfamilienhäusern, rundum begrenzt durch Quartierstrassen.

Die präzise Setzung der Neubauten berücksichtigt den Ausbau in einer zweiten Etappe nachhaltig. Sie bilden im ersten und zweiten Bauabschnitt einen hofartigen, fliessenden Gemeinschaftsraum mit einer ausgewogenen Verteilung von halbprivaten und privaten Aussenräumen. Die unterschiedlichen Vorgartenbereiche entsprechen der Exposition im Quartier und beziehen sich auf die unterschiedlichen Strassen.         

Lage der Siedlung um 1900

Luftbild der Siedung vor 2007

Luftbild mit Bauprojekt

Die vor über 10 Jahren sanierte Siedlung musste teilweise erhalten werden. Deshalb galt es in einem 1. Bauabschnitt die beiden Häuser an der Tramstrasse mit den beiden im Westen gelegenen Häuser zurückzubauen und das Feld baulich zu verdichten und abzuschliessen. 

Modell Spielplatz

Die unterschiedlichen Vorgartenbereiche entsprechen der Exposition im Quartier und beziehen sich auf die unterschiedlichen Strassen. Entlang des Mythenweges gegenüber von Ein- und Mehrfamilienhäussern strukturieren kleine Ziersträucher im Rasen die Hausvorzone - wie Vorgärten schaffen sie eine angenehme Stimmung.

Zur Tramstrasse hin bildet ein Heckenkörper mit Lindenhochstammbäumen den nötigen Sichtschutz und Abstand, kleine Ziersträucher markieren die Hausabschnitte. Auf dieser eher urbanen Seite der Siedlung führt ein Feinschotterbelag zu den Eingängen.    

Projekt:
Wettbewerb 2007, 1. Preis

Planung:
2008 bis 2010

Ausführung:
2010 bis 2011